Verwaltung

Gemeindeverwaltung Boleslawiec

Zum Planer hinzufügen

Der heutige Sitz des Gemeinde Bolesławiec befindet sich in einem kleinem Gebäude des ehemaligen Dominikanerklosters, bzw. des ehemaligen Klosterrefektors, das 1714 vom damaligen Prior Leopold Fuchs an die Klostergebäuden angebaut wurde. Die Geschichte des Dominikanerklosters in Bunzlau begann im 13. Jahrhundert. Während des Hussiten-Krieges im Jahre 1429 wurde das Kloster zum letzten Ort des Widerstands, an dem die letzten Verteidiger der Stadt scheiterten. Laut Stadtchroniken überlebte nur ein Mönch, Anton Seifert, den Brand.

Trotz der Zerstörung wurde das Kloster bereits 1432 wieder aufgebaut, jedoch überstand das Kloster die Reformation nicht und 1545 wurde die Gemeinschaft aufgelöst. Die evangelischen Stadtväter ließen die Klosterbibliothek als Getreidespeicher umfunktionieren, acht Mietshäuser wurden im Innenhof gebaut und die Klosterkirche abgerissen. Im Laufe der Zeit befand sich in den verlassenen Klostergebäuden eine Salpetersäurefabrik, die dann als Krankenhaus und Armenhaus genutzt wurde.

Im Jahre 1660 kehrten die Dominikaner in die Stadt und in die ehemaligen Klostergebäude zurück, und 1678 bauten sie das Mietshaus an der Stelle der ehemaligen Klosterkirche zu einer Barockkirche um. Im Jahre 1696 erhielt die Kirche eine neue Fassade. Der große Brand von 1739 zerstörte fast das ganze Kloster; nur das Refektoriumsgebäude blieb erhalten. Das Kloster wurde dann wieder aufgebaut.

Die Aktivitäten des Ordens endeten mit der Säkularisierung aller Klöster in Preußen im Jahre 1810. Alle klösterlichen Mobilien wurden versteigert, während der Hauptaltar des Heiligen Kreuzes in die Pfarrkirche Mariä-Himmelfahrt verlegt wurde, wo er bis heute im südlichen Seitenschiff steht. Die Klostergebäude wurden für eine evangelische Schule adaptiert. In der Kirche selbst wurde am 19. April 1813 ein orthodoxer Gottesdienst unter Beteiligung von Zar Alexander I., Großherzog Konstantin und Marschall Kutusow gefeiert. Im Jahre 1816 wurde die Klosterkirche abgerissen und durch ein zweites, parallel zum bestehenden Schulgebäude ersetzt. Es wurde kurz nach dem 2. Weltkrieg abgerissen und das Gebäude des ehemaligen Klosterrefektoriums ist bis heute erhalten. Im Inneren des Gebäudes befindet sich das Keramikwappen der Stadt aus dem 18. Jahrhundert.